"Ich habe Angst"

Wir leben in einer Zeit, in der uns vieles Angst machen kann. Die Grundursache unserer verschiedenen Ängste liegt in der Vergangenheit … Doch es gibt Hilfe!


Quelle: Stiftung Missionswerk Werner Heuckelbach


 

„ICH HABE ANGST“

„Ich habe Angst“, so sagen es Kinder ganz offen, wenn sie sich fürchten – und sei es „nur“ vor der Dunkelheit. Wir Erwachsenen tun uns da schwerer. Wer will schon eingestehen, dass er Angst hat. Und doch kennen wir es alle, das Gefühl der Enge, den Tunnel ohne Ausgang. Vor allem in den letzten Monaten, als ein kleines Virus unseren Alltag mächtig auf den Kopf stellte und lähmte, mussten viele von uns sich eingestehen: „Ich habe Angst.“ Gründe gibt es genug: Da ist die Angst, sich anzustecken. Oder die Angst vor langen einsamen Stunden oder die Angst, seinen Job zu verlieren. Doch die Grundursache unserer verschiedenen Ängste liegt viel tiefer und weiter zurück.

DER GRUND UNSERER ANGST

Es gab eine Zeit und Gesellschaft, in der die Menschen Angst nicht kannten – sie waren im wahrsten Sinn des Wortes „furchtlos“. Nachdem Gott die Erde und den Menschen gemacht hatte, war alles sehr gut. Für Angst gab es keinen Grund und keinen Platz. Gott hatte alles gut geordnet. Doch der Mensch hielt sich nicht an diese schützende Ordnung und meinte, es besser zu wissen. Dies bereicherte ihn nicht, sondern führte zu einem zerstörten Verhältnis zu Gott. Und als Gott den Menschen suchte und fragte: „Wo bist du?“, da antwortete er: „Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich …“ (Die Bibel, 1. Mose 3,9-10).

ES GIBT KEINE ANGSTFREIE

Hier liegt der Urgrund der Angst. Seit der Mensch in Sünde gefallen ist, gibt es keine angstfreie Gesellschaft mehr. Die Vertrauensbeziehung, auf die jeder Mensch angewiesen ist, ist zerbrochen. Wir sind „Gott los“ geworden und damit allein gelassen. In der Bibel lesen wir: „Eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt“ (Die Bibel, Jesaja 59,2). Das macht uns zutiefst ängstlich. Und dennoch: Allein dass Gott nach uns fragt, lässt Hoffnung aufkommen. Gott fragt nicht nur nach uns, er gibt uns sogar die Zusage: „Es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind“ (Die Bibel, Jesaja 8,23). Gott sandte seinen Sohn, Jesus Christus, in diese dunkle Welt und er konnte sagen: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Die Bibel, Johannes 16,33).

HOFFNUNG FÜR ÄNGSTLICHE

Jesus ging für uns ans Kreuz, damit die Sünde, die uns von Gott trennt, beseitigt wird. Wer darauf vertraut, braucht keine Angst mehr zu haben, vor Gott im Gericht zu erscheinen. Jesus starb, damit wir ewig leben können. Jesus hat es so gesagt: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.“ (Die Bibel, Johannes 5,24). Der darf sich im Letzten bei Gott angenommen und geborgen wissen.

DU BIST NICHT ALLEIN

Dietrich Bonhoeffer sagte einmal: „Wer im Letzten geborgen ist, darf das Vorletzte angehen“, nämlich die alltäglichen Aufgaben und die oft nicht einfachen Wegstrecken. Denn es gilt, was David aus eigener Erfahrung sagen konnte: „Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir“ (Die Bibel, Psalm 23,4). Möchtest du das auch sagen können? Dann vertraue dein Leben Jesus Christus an. Darum geht es bei dem Glauben. Glaube heißt nicht nur, das richtige Glaubensbekenntnis zu vertreten, sondern sich mit seinem ganzen Leben auf Jesus Christus zu verlassen. Glaube ihm, dass er alles, was die Grundangst ausmacht, am Kreuz hinweggenommen hat. Und vertraue ihm, dass er allem gewachsen ist, was dir alltäglich Angst machen will.